Stress und Durchfall

Viele von uns kennen Durchfall infolge von Stress, ob privat oder im Berufsleben. Prüfungssituationen, Bewerbungsgespräche oder eine Rede, die vor einer größeren Zuhörerschaft gehalten werden muss – all diese Momente sind mit Stress verbunden und können dazu führen, dass der normale Rhythmus des Verdauungssystems gestört wird. Allein die Tatsache, dass man viele Dinge zu erledigen hat, kann als stressig empfunden werden und zu Durchfall führen.

Warum Stress zu Durchfall führt

Die Muskeln des Darms sind für das Durchmischen und Weiterschieben des Speisebreis verantwortlich. In rhythmischen Wellen spannt sich die Darmmuskulatur an und entspannt sich wieder. Man spricht von Darmbewegungen, oder auch von der ‚Peristaltik‘. Die Bewegungen werden vom Nervensystem des Darms gesteuert, das mit dem zentralen Nervensystem des gesamten Körpers zusammenhängt.

Adrenalin – ein Hormon, das ursächlich für Angst, Kampf oder Flucht ist – wird vom Körper hergestellt, wenn man Nervosität verspürt. Ein Ansteigen des Blutdrucks und des Pulsschlages sowie eine Abnahme der Darmbewegungen sind die Folge. Doch nicht nur Adrenalin wird in angespannten Situationen vermehrt ausgeschüttet.

Weitere Hormone führen zu einem  erhöhten Einstrom von Flüssigkeit, Elektrolyten und Schleim in den Darm. Der Darm kann jedoch weniger Flüssigkeit und Elektrolyte resorbieren. Das Ergebnis: wässriger Stuhl und ständiger Stuhldrang.

Allein eine geringfügig verminderte Aufnahmefähigkeit von Flüssigkeit aus dem Darm in den Körper kann eine Durchfallattacke auslösen. Besonders Menschen mit einem Reizdarmsyndrom, im Englischen als Irritable Bowel Syndrom (IBS) bekannt, leiden häufig unter stressbedingtem Durchfall.

 

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